Effektivität einer begleiteten web-basierten Intervention gegen Depression in der rehabilitativen Nachsorge von Rückenschmerzpatienten
Projektleitung
PD Dr. Harald Baumeister1,2, Prof. Dr. Oskar Mittag3, Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel3, Prof. Dr. Matthias Berking4, Dr. David D. Ebert4,5 & Prof. Dr. Heleen Riper5
MitarbeiterInnen
Jiaxi Lin, MSc. Psych.1,2, Dipl.-Psych. Lasse Sander, 1,2, Dipl.-Psych. Sandra Schlicker 4
Data Safety and Monitoring Board
Prof. Dr. Dr. Martin Härter,6 Prof. Dr. Martin Hautzinger,7 Dr. Kriston Levente6
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Zur Integration psychosozialer Interventionen in den Patientenalltag und zur Förderung zeitlich und örtlich flexibler Depressionsinterventionen bieten sich web-basierte Interventionen als vielversprechender Ansatz an. Web-basierte Depressionsinterventionen sind wirksam und effektiv in der Behandlung depressiver Störungen. Einzelne Studien belegen die Effektivität auch für die Subpopulation von Patienten mit körperlichen Erkrankungen und depressiven Störungen. Studien zur Überprüfung der Effektivität einer web-basierten Depressionsintervention für Rückenschmerzpatienten liegen jedoch nicht vor. Entsprechend zielt das Projekt auf die Untersuchung der Effektivität und Kosten-Effektivität einer begleiteten web-basierten Intervention gegen Depression für Rückenschmerzpatienten (WARD-BP) und fokussiert dabei auf die versorgungsrelevante Schnittstelle der rehabilitativen Nachsorge. Die folgenden Fragestellungen werden untersucht:
- Ist WARD-BP effektiv für Rückenschmerzpatienten mit einer Depression im Vergleich zur Standardbehandlung?
- Ist WARD-BP kosten-effektiv für Rückenschmerzpatienten mit einer Depression im Vergleich zur Standardbehandlung?
- Welche Faktoren moderieren den Effekt von WARD-BP?
Basierend auf einer zwei-armigen, pragmatischen, randomisiert-kontrollierten Studie zielt WARD-BP auf die Untersuchung einer web-basierten Depressionsintervention im rehabilitativen Nachsorgealltag. WARD-BP umfasst Module zur Verhaltensaktivierung, Problemlösung, kognitive Umstrukturierung, körperliche Aktivierung und Rückfallprävention. Das Programm wird für die wöchentliche Bearbeitung über einen Gesamtzeitraum von acht Wochen und zwei Booster-Sitzungen zwei und vier Monate nach Ende der Behandlung entwickelt.
Primärer Studienoutcome ist Depressionsschweregrad bei Interventionsende. Sekundäre Outcomes sind: Depressionsremission, Lebensqualität, Schmerzintensität, schmerzbedingte Einschränkung, schmerzbezogene Selbstwirksamkeit, Arbeitsfähigkeit, Adhärenz und Zufriedenheit mit der Intervention sowie Interventionskosten.
Ausblick: Die vorliegende Wirksamkeitsstudie fokussiert auf Rückenschmerz und Depression als zwei der häufigsten gesundheitlichen Bedingungen verbunden mit hohen Lebenseinschränkung und Gesundheitskosten. Mit dem Fokus auf die Schnittstelle zwischen stationärer Reha-Versorgung und ambulanter Reha-Nachsorge zielt die Intervention darauf ab, die Schnittstelle zwischen den beiden Gesundheitssektoren weiter zu verbessern.
Projektlaufzeit
01.07.2014 – 30.06.2017
1) Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie, Institut für Psychologie, Universität Freiburg 2) Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg 3) Institut für Qualitätsmanagement und Sozialmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, 4) Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Institut für Psychologie, Universität Erlangen-Nürnberg 5) Inkubator Kompetenztandem Gesundheitstraining Online, Leuphana Universität Lüneburg, 6) Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 7) Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Tübingen